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Wann lohnt sich ein Roboter?
Die Automatisierung mit kollaborierenden Robotern (kurz: Cobots) ist ein zunehmend gefragtes Mittel, um Abläufe in der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren. So kommt es, dass Betriebe sich oftmals die Frage stellen, bei welchen Prozessen sie mit dem Einsatz der Technologie starten können. Drei einfache Überlegungen reichen aus, um den Einstieg erfolgsbringend zu gestalten.
Wir gewinnen unser Trinkwasser größtenteils aus Grundwasser und Oberflächenwasser. Grundwasser wird zuerst durch den „Grund“ gefiltert: Es sickert längere Strecken durch Erde. Dort ist es vor Keimen, die Menschen gefährden könnten, weitgehend sicher. Oberflächenwasser durchläuft diverse Reinigungsprozesse: Schwebstoffe werden ausgeflockt und ausgefiltert, chemische Verunreinigungen werden adsorbiert. Schlussendlich wird Trinkwasser auch desinfiziert. Das kann durch UV-Licht geschehen, aber auch durch Chlorung oder Ozonisierung.
Dass das bei den meisten Keimen gut funktioniert, wissen wir aus Erfahrung seit langem. Nun ist das Coronavirus (SARS-CoV-2, Informationen des Robert-Koch-Instituts) neu. Da kann man doch noch gar nichts sagen, oder? Nein, selbstverständlich nicht direkt. Es liegen aber bereits Erfahrungen mit Viren ähnlicher Struktur, sozusagen mit entfernten Verwandten von Corona, vor. Gegen diese sind die Desinfektionsverfahren recht wirksam.
Es wäre tatsächlich sehr überraschend, wenn die bewährten Verfahren jetzt auf einmal nicht funktionieren würden. Wir reden ja nicht über ein Antibiotikum, gegen das Bakterien resistent werden können, sondern über entweder physikalische (UV-Bestrahlung mit sehr „hartem“ UV-Licht) oder oxidierende Behandlungen (Ozon, Chlor).
Große Verantwortung
Schon im Mittelalter war Brunnenvergiftung ein Schwerverbrechen. Wer im Wasserwerk am Trinkwasser arbeitet, muss ebenso hygienisch arbeiten wie ein Koch. Diese Verantwortung ist den Mitarbeitern der Wasserversorger bewusst – nicht erst seit Corona. Die Erzeugung von Trinkwasser ist aber auch sehr weitgehend automatisiert, sodass kaum Personal damit in Kontakt kommt.
Der Hauptübertragungsweg bei Corona ist der von Mensch zu Mensch auf dem Luftweg oder über Oberflächen (Türgriffe usw.). Gegen die Infektion über fliegende Tröpfchen kann man sich kaum selbst schützen, weil man atmen muss. Der Einwegmundschutz aus der Apotheke schützt nicht einen selbst, sondern kann nur die Erzeugung von Tröpfchen mindern, indem er sie auffängt. Da gilt: Bist Du potenziell erkrankt, meide auf jeden Fall Sozialkontakte.
Wenn man einen Türgriff berührt, den ein Corona-positiv Erkrankter angefasst hat, ist man nicht automatisch infiziert. Wenn man sich allerdings dann mit den verschmutzten Händen auf eine Schleimhaut (Auge, Mund) fasst oder Nahrung damit in Kontakt kommt, wächst die Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Also gerne häufiger mal die Hände waschen, auf jedem Fall aber, vor dem Essen oder Trinken.
Fazit?
Das Umweltbundesamt, Hüter der Trinkwasserqualität in Deutschland, kommt aus diesen Gründen in seiner im März 2020 veröffentlichten Stellungnahme zu der zusammenfassenden Bewertung, dass die Übertragung des Coronavirus über unser Trinkwasser höchst unwahrscheinlich ist.
Vermutlich hat man beim Gang in den Supermarkt, um Mineralwasser für eine etwaige Quarantäne zu horten, ein größeres Risiko, sich anzustecken. Daher lieber Trinkwasser aus dem Hahn trinken!
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