Spielerisch die Bedrohung des Klimawandels abwehren

Bild: Rudie Strummer/Shutterstock.com

Teamwork im VDI„Die Bedrohung des Klimawandels abwehren“

10.05.2021Inzwischen haben 0 Leser einen Kommentar hinterlassen.

Leonie Herold ist seit langer Zeit als engagierte Projektingenieurin im Bereich der regenerativen Energiewirtschaft unterwegs und seit acht Jahren Mitglied im VDI. Im Interview erzählt die 29-Jährige aus Rheinland-Pfalz, wie es dazu kam. Darüber hinaus spricht sie über das Projekt ExitGame.

Was treibt dich aktuell um, Leonie?

Derzeit vertiefe ich mein Anliegen, die Partizipation der Energiewende auf lokaler Ebene voranzutreiben, als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TH Bingen. Als hilfsbereite Teamplayerin ist es mir wichtig, an vielen Fronten Pionierarbeit in der Energiewirtschaft und im Klimaschutz zu leisten.

Du scheinst sehr engagiert. Denkst du dabei auch an dich?

Klar! Wann immer es mir möglich ist, suche in der Natur durch sportliche Aktivitäten Ausgleich zum Schreibtisch.

Wie bist du zum VDI gekommen?

Ich wurde Anfang 2013 auf der ISH in Frankfurt vom VDI angesprochen. Dort war ich wegen meines Studiums unterwegs. Ich dachte mir: Warum nicht einfach mal testen? Ohne direkt zu wissen, auf was ich mich mit der Mitgliedschaft einlasse, habe ich erstmal unterschrieben. Wieder in der Studenten-WG angekommen habe ich mich über das Angebot des VDI informiert und bin kurzerhand auf den Kongress der Studenten und Jungingenieure gefahren – so hießen wir damals noch. Ich nahm das heute nun mit dem Namen VDI Young Engineers aktive Netzwerk direkt als tolle Truppe wahr – mit welchem Spaß, fachlicher Austausch und der Blick über den Tellerrand zum eigenen Studium nicht zu kurz kamen und kommen. Durch mein Interesse und das Angebot des Vereins bin ich über die letzten Jahre zu etlichen Aktivitäten gekommen, habe etwa an der Gründung und Führung eines Hochschulteams mitgewirkt und war zweimal Teil des Messeteams auf der Hannover Messe.

„… und nebenbei entstehen Freundschaften“

Was bedeutet die VDI-Mitgliedschaft für dich?

Man trifft auf spannende Leute, wird auf interessante Themen aufmerksam und nebenbei entstehen Freundschaften. Für mich ist es zudem ein Netzwerk und zugleich ein Informationspool, welche sich mal aktiv mal weniger aktiv nutzen lassen – egal auf welchen Wegen und zu welcher Zeit, die VDI-Mitgliedschaft bietet in meinen Augen immer einen gewissen Mehrwert.

Gibt es etwas, das dich während deiner Mitgliedschaft gefördert hat?

Ganz allgemein die Offenheit und Freiheit, sich ausprobieren zu können. Speziell in meinem Fall die Option, das Hochschulteam in Bingen wieder aufleben zu lassen und die Unterstützung, die ich über das bestehende Netzwerk erfahren durfte, sowie das Vertrauen und das Angebot, zweimal auf der Hannover Messe im Team mitwirken zu können. Zusammenfassend hat mich so vor allem das Netzwerk gefördert und andersherum ich das Netzwerk – ein gutes Gefühl!

„Klimaschutz und Energiewende spielerisch in die Öffentlichkeit tragen“

Wo engagierst du dich aktuell?

Derzeit führe ich gemeinsam mit Leonhard Waldmüller die Projektgruppe „KlimaExit“. Hier haben wir den anfänglichen Arbeitstitel einfach beibehalten. Es geht uns darum, mit einem Gamifikation-Ansatz Wissen zum Klimaschutz und der Energiewende spielerisch in die Öffentlichkeit zu tragen. Die Aufklärungsarbeit ist uns besonders wichtig. Weiterhin darf ich als Nachwuchsvertreterin bei den Tätigkeiten des Fachbeirats „Integrale Energie- und Umweltthemen“ des VDI mitwirken. Dazu zählt unter anderem die Teilnahme und das Mitdiskutieren bei den Gremiensitzungen. Denn auch hier können wir als VDI Young Engineers mitwirken. Zu guter Letzt habe ich es nie geschafft, das Hochschulteam in Bingen zu verlassen. Auch hier unterstütze ich immer noch gern die neuen Teamleiterinnen und Teamleiter bei Führungsfragen sowie bei der Umsetzung von Veranstaltungen.

Mit welchen Herausforderungen sieht sich der Spieler von KlimaExit konfrontiert?

Im Zentrum der Geschichte steht die Aufgabe, die Bedrohung des Klimawandels abzuwehren. Der Spieler bekommt also die Macht, Gutes für sich selbst und die Menschheit zu tun. Dies gelingt einerseits durch Wissensaufbau zum Thema und andererseits durch die Entwicklung von Handlungsempfehlungen. Mehr wollen wir hier aber gar nicht preisgeben, denn bereits mit der Erwartung aufs Spiel soll die Spannung steigen.

Kannst du schon sagen, wann es fertig ist?

Wir planen derzeit mit einem Go-Live im Herbst. Sicherlich wird es dann bis ins Jahr 2022 noch kleinere Anpassungen geben beziehungsweise eine erste Auswertung des Feedbacks zum Spiel geben. Unser Plan ist auch, nach diesem Spiel nicht aufzuhören. Es sollen weitere folgen.

Interview: Marion Tschorn, Frank Magdans

Und, Interesse an einer VDI-Mitgliedschaft? Hier finden sich alle Informationen.

Aber wozu eine Mitgliedschaft im VDI? Hier eine charmante Antwort unseres Präsidenten!