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Ohne den Maschinenbau wäre die moderne Gesellschaft nicht denkbar. Ebenso wenig Weihnachten, wie wir es heute kennen. Vom Schoko-Nikolaus bis zur Anlage für Christbaumkugeln, viele Produkte werden von Maschinen und Anlagen gefertigt. Und für deren Konstruktion sind – wie der Name schon sagt – Maschinenbauer zuständig.
Doch neben diesem Kernbereich sind die Tätigkeitsfelder weit gestreut: Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung oder Planung. Als Konstrukteure verbringen sie viel Zeit am Rechner, hantieren mit Programmen und führen Berechnungen durch. Als Produktionsingenieure gestaltet sich ihr Arbeitsalltag nah am Produkt in der Produktionshalle. Der Vertriebsingenieur steht in engen Kundenkontakt und ist viel im Außendienst unterwegs.
Wie der Berufsalltag als Maschinenbauingenieur aussieht, das hängt also sehr stark von den individuellen Fähigkeiten und der Unternehmensausrichtung ab. Schon die Spezialisierung im Studium kann für die ausgeübte Tätigkeit wegweisend sein.
Der Weg zum Maschinenbauingenieur …
… führt nicht an einem Studium vorbei. Zahlreiche Universitäten, technische Universitäten und Fachhochschulen bieten die Studienrichtung Maschinenbau in einem Bachelor- oder Masterstudiengang an. Eine Studienübersicht für Maschinenbau findet ihr hier. Die Hochschulen setzen unterschiedliche Studienschwerpunkte. Daher ist es wichtig, sich schon vor dem Studium genau zu informieren und seinen Stärken und Vorlieben nachzugehen. Unternehmen unterstützen die Ausbildung mit einem dualen System.
Vom Studienbeginn an unterstützt der Computer die angehenden Ingenieure. Sie konstruieren CAD-Programme oder errechnen mit komplexen Simulationen mathematische Modelle. Die ersten vier Semester des Bachelors sind eher methoden- und verfahrensorientiert ausgerichtet. Inhaltlich geht es um Grundlagen der Ingenieurwissenschaften, Berechnung, Konstruktion und Fertigung. Mathematik, Physik, Elektrotechnik und Chemie prägen das Grundstudium. Ab dem fünften Semester geht es anwendungsorientiert weiter und die Studierenden können sich in das eigentliche Maschinenbau-Wissensgebiet stürzen: Mechanik, Konstruktionslehre, Werkstoff- und Fertigungstechnik sowie Thermodynamik stehen auf dem Stundenplan.
Wie verändert sich der Beruf in der Digitalisierung?
Neben der wachsenden Bedeutung der Automatisierungstechnik steigt durch die zunehmende Vernetzung auch der Anteil der Sensor- und Informationstechnik. Hinzu kommt der durchgängige Informationsfluss, der durch die elektronische Datenverarbeitung in einem übergreifenden Informationssystem alle produktionsrelevanten Bereiche verbindet.
Um die technischen Veränderungen im Arbeitsalltag künftig meistern zu können, müssen sie über fundierte Kenntnisse in der IT und deren Programmierung verfügen. Relevante Zukunftsthemen für den Maschinenbau sind die industrielle und individualisierte Weiterentwicklung, Fertigung und Steuerung der Robotik. Auch die Optimierung der Simulation und Produktion von Spezialanfertigungen und Sonderformen mittels 3-D-Druck gilt als Herausforderung im Maschinenbau.
Autorin: Andrea Kreitsch
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