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Moderne Elektrogeräte nutzen
Gerade bei großen Haushaltsgeräten wie der Waschmaschine oder dem Kühlschrank lohnt es sich, auf eine möglichst gute Energieeffizienzklasse zu achten. Seit März 2021 gibt es in der EU für die ersten Produktgruppen ein neues Energielabel – bis 2030 sollen alle Produktgruppen auf das neue Energielabel umgestellt werden. In vielen Gerätekategorien des alten Energielabels haben sich durch technische Fortschritte fast alle Geräte in der höchsten Energieeffizienzklasse A+++ befunden, sodass es für Verbraucher schwierig wurde, die Geräte miteinander zu vergleichen. Daher wurde das neue Energielabel eingeführt, dass die Energieeffizienzklassen G bis A enthält, wobei A die energieeffizientesten Geräte innerhalb einer Gerätekategorie kennzeichnet. Dabei wird die neue Energieeffizienzklasse A noch nicht vergeben, um einen Anreiz für technologische Innovationen zu setzen.
Waschen und spülen
Beim Wäschewaschen kann die Waschtemperatur heruntergesetzt werden, so wird beim Waschen bei 30 anstelle von 40 Grad Celsius ungefähr 30 bis 40 Prozent Energie eingespart. Außerdem sollte man, sofern vorhanden, ein Energiesparprogramm nutzen. Beim Aufheizen des Wassers benötigt die Waschemaschine am meisten Energie – ein Energiesparprogramm nutzt niedrigere Temperaturen, weniger Wasser und meist auch weniger Trommelbewegung. Daher braucht das System für das gleiche Waschergebnis mehr Zeit. Außerdem sollte man die Waschmaschine nur voll beladen anstellen. Selbiges gilt übrigens auch für die Spülmaschine.
Kochen und backen
Beim Kochen sollte die zur Herdplatte passende Topfgröße gewählt werden. Außerdem ist es energieeffizienter Wasser vorher im Wasserkocher zu kochen, als auf dem Herd zu erwärmen. Viel Energie lässt sich auch einsparen, wenn man bei geschlossenem Deckel kocht. Laut BMWK wird beim Kochen ohne Deckel bis zu dreimal so viel Energie benötigt. Bei Elektroherden kann auch die Restwärme beim Kochen genutzt und der Herd ein paar Minuten vorher abgeschaltet werden. Des Weiteren sollte man den Backofen nicht für Kleinigkeiten anstellen. Hier kann sich ein Mini-Backofen lohnen, der deutlich weniger Energie benötigt. Und bei den meisten Gerichten, die im Backofen zubereitet werden, ist es auch nicht notwendig, den Ofen vorzuheizen.
Kühlen und gefrieren
Der Kühlschrank sollte nicht in der Sonne oder neben der Heizung aufgestellt werden. Außerdem ist normalerweise eine Kühltemperatur von sieben Grad Celsius ausreichend, im Gefrierfach sind minus 18 Grad Celsius ausreichend. Das Gefrierfach sollte regelmäßig, aber spätestens ab einer Eisschicht, die ein Zentimeter dick ist, abgetaut werden. Anonsten verbraucht das Gerät deutlich mehr Strom. Zudem bloß keine warmen Speisen in den Kühlschrank stellen, damit sie keine Wärme an den Kühlschrank abgeben können.
An- und abschalten
Seit 2010 wurde die Leistungsaufnahme im Standby-Modus durch die Ökodesignrichtlinie der EU stufenweise reguliert, sodass neue Geräte nun deutlich weniger Leistung im Standby aufnehmen dürfen. So darf beispielsweise die Leistungsaufnahme von Fernsehern im Standby seit März 2021 nicht mehr als 0,5 Watt betragen. Vor der Regulierung durch die EU wiesen Fernseher in diesem Modus eine Leistungsaufnahme von zehn Watt und mehr auf. Also haben vor allem ältere Bestandsgeräte einen hohen Energieverbrauch im Standby-Modus. Dennoch ist es auch bei neuen Geräten sinnvoll, diese nicht im Standby-Modus zu belassen, da sich der Energieverbrauch bei vielen Geräten im Standby-Modus entsprechend summiert. Hier sind smarte Steckdosen hilfreich, die die angeschlossenen Geräte abschalten, wenn ein vorher festgelegter Schwellenwert unterschritten wird.
Schlussbemerkung
Der größte Energiebedarf in privaten Haushalten entsteht beim Heizen. Tipps, um hierbei Energie zu sparen, finden sich unter https://blog.vdi.de/zehn-tipps-zum-heizkostensparen.
Kommentare
Inzwischen haben 5 Leser einen Kommentar hinterlassen.Hallo Frau Seefeldt
Kochen und Backen - Hier empfehle ich alle nicht benötigten Bleche aus dem Backofen zu entfernen, auf das Vorheizen zu verzichten und ruhig ein paar Minuten vorher abzuschalten.
An- und Abschalten - Alle meine Geräte sind an Steckdosenleisten die Schalter haben und immer in sinnvollen Gruppen, die auch zusammen benutzt werden. Selbst die Ladegeräte werden per Steckdosenleiste Ein- und Ausgeschaltet.
Unsere Mikrowelle hat keine Uhr und nur Drehschalter, damit gibt es auch dort kein Standbyverbrauch.
Spül- und Waschmaschine werden wie bei Frau Quester betrieben.
Bei den neuen Geräteklassen wurde leider nichts gelernt. Das System wird wieder gegen das A laufen.
Wieso hat man nicht einfach hochgezählt? Je höher die Zahl umso besser für die Umwelt.
Liebe Frau Seefeld, wir nutzen seit mehr als 20 Jahren Warmwasseranschlüsse an Spülmaschine und Spezialwaschmaschine (2 Anschlüsse), unser Warmwasser wird je nach Wetterlage und Jahreszeit hauptsächlich durch einen Vakuumröhrensolarkollektor erwärmt. Außerdem lassen wir jetzt konsequent nach Einbruch der Dunkelheit die Rollläden an sämtlichen Fenstern herunter.
"Außerdem ist es energieeffizienter Wasser vorher im Wasserkocher zu kochen, als auf dem Herd zu erwärmen".
Ein Wasserkocher ist nur deshalb effizienter, weil geringe Zusatzmassen mit zu erwärmen sind. Dieser Tipp macht nur Sinn, wenn es sich um das alleinige Erwärmen von Wasser handelt. Wird das heiße Wasser in einen Topf zum Weiterkochen geschüttet, muß die Wärmkapaziät von Topf und Kochplatte aufgefüllt werden, so wie wenn man von Anfang an das Wasser im Topf erhitzt hätte. So bringt das Ganze nichts, außer dass das Essen etwas früher auf dem Tisch stehen kann.
Guten Morgen Frau Seefeldt,
zum Aufheizen des Waschwassers beim Wäschewaschen nutzen wir seit 12 Jahren das Vorschaltgerät "Alfa Mix".
Dieses Gerät mit Anschluss an das zentrale Warmwasser und Kaltwasser mischt die einstellbare Waschtemperatur.
Es entfällt die elektrische Wassererwärmung durch die Waschmaschine.
Wir nutzen immer noch das Erstgerät.
Genaue Einsparungen in KWh kann ich nicht nennen.
Liebe Frau Seefeldt, gerade habe ich Ihre Tipps zum Energiesparen gelesen. Zum Thema "Kühlen und gefrieren" habe ich noch einen zusätzlichen Tipp: Speisen, die im Gefrierschrank gelagert sind, kann man im Kühlschrank auftauen. Das verringert den Energieverbrauch des Kühlschranks. Außerdem wird das Stück Lebensmittel schonender aufgetaut, was tendenziell die Qualität verbessert. Am besten legt man das benötigte Stück Lebensmittel schon am Vorabend in den Kühlschrank. Der einzige Nachteil ist: Man muss rechtzeitig daran denken.
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